Salvia divinorum - Vermehrung

Vermehrung:
Die Vermehrung der Salvia Divinorum (S.D.) geschieht nur durch Stecklinge. Dazu wird einfach ein Trieb von der Pflanze abgeschnitten mit einem sehr scharfen Messer (Rasierklinge, Cuttermesser). Es ist wichtig das Messer keimfrei zu halten, es sollte nicht dreckig oder ölig (Cuttermesser) sein. Ich habe mein Messer in kochendes Wasser getaucht oder auch nur mit einem Feuerzeug erhitzt.
Und schon sind wir beim größten Problem der Stecklinge, sie verfaulen sehr schnell. Doch da gibt es einen sehr wirkungsvollen Trick ! Nach dem schneiden wird der Steckling einfach in ein Glas Wasser gestellt und etwas Holzkohle rein. Die Holzkohle verhindert, daß sich Bakterien und Pilze vermehren können und somit zur Fäulnis beitragen. Auch sollte man abgekochtes Wasser(natürlich wieder erkaltetes abgekochtes Wasser) für den Steckling verwenden, da kleine Gasbläschen die Kapilare (die Blutgefäße der Pflanzen) verstopfen und so unsere schönen Stecklinge trotz Wasser vertrocknen. Jetzt dauert es eine ganze Weile bis sich die Wurzeln bilden. Wer nicht warten möchte, kann sich Phytohormone kaufen, welche die Wurzelbildung sehr stark beschleunigen. Es kann aber auch vorkommen, daß die Mutterpflanze das Faulen an der Schnittstelle beginnt, um das zu verhindern benutze ich ebenfalls Holzkohle. Dazu pulverisiere ich ein Stück Holzkohle mit einer Feile oder durch zerstampfen, vermische das Pulver mit etwas Wasser und Streiche diese Paste auf den Stumpf. So konnte ich sogar einer meiner Pflanzen vor dem Tod durch Fäulnis retten.

Jetzt komme ich zum Thema Feuchtigkeitszelt, wobei ich die Möglichkeiten so einer einfachen Einrichtung unterschätzt habe. Ein Feuchtigkeitszelt, einfach eine Plastetüte mit einer oder zwei abgeschnittenen Ecken, ist am Anfang einer Bewurzelung sehr hilfreich und drückt den Ausfall gegen Null. Am Anfang hängen die Stecklinge meistens den Kopf und über diesen Hänger hinweg zu helfen ist ein Pflanzenzelt ideal. Das Zelt muß aber sofort entfernt werden, wenn sich Schimmel oder Fäulnis ausbreitet. Meistens reichen 4 bis 5 Tage unter dem Zelt vollkommen aus und der Steckling steht wieder steif und senkrecht da. Endlich der Steckling hat Wurzeln bekommen, da sind schon 3 bis 4 Stück, welche 2 cm lang sind, vollkommend ausreichend. Man besorgt sich nun Erde und einen mindestens 15cm im Durchmesser großen Topf. Man kann jetzt viel Trara machen wegen der Erde, da habe ich aber noch keine Probleme gehabt, sogar Moos ist in manchen meiner Töpfe.

Der Steckling ist im Topf, möglichst tief eingepflanzt, wird so lange gegossen bis das Wasser unten wieder rausläuft. Jetzt muß man warten bis das überschüssige Wasser aus dem Topf rausgetropft ist und stellt ihn in den Übertopf oder in den Untersetzer schön hell, aber nicht direkt in die Sonne. Jetzt braucht der Steckling nur noch 2 Dinge: seine absolutverdammtescheiße Ruhe und die Erde feucht (nicht triefendmatschig ersäufend) halten.