Ledum palustre - Porstkraut
Das Porstkraut kommt bei uns vor allem in Mooren vor. Es wurde lange Zeit als Räucherstoff und Heilmittel benutzt. Heutzutage hat es fast kein Bedeutung mehr. Sehr giftig!
botan. Name
Ledum palustre
dt. Name
Porstkraut oder Sumpfporst
weitere Namen
Altseim, Baganz, Bagen, Bagulnik, Flohkrebs, Hartheide, Heidenbienenkraut, Kühnrost, Mottenkraut, Rosmarinkraut, Tannenporst, Wanzenkraut, Weiße Heide, Wilder Rosmarin, Zeitheil und viele andere
Familie
Ericaeae (Heidekrautgewächse)
Formen und Unterarten
Es gibt zwei eurasische Unterarten, nämlich
Ledum palustre L. ssp. palustre >Europa Sumpfporst
Ledum palustre ssp. sibiricus >Sibirischer Sumpfposrt
Vorkommen
Nord- und Osteuropa, Nordasien, Nordamerika. In unseren Hochmooren bildet der Sumpfporst größere Bestände.
Anbau
Der Anbau mit Samen ist leider kaum erforscht.
Beschreibung
Sumpfporst bildet einen Strauch von 1 bis 1,5 m Höhe mit ausladenden Zweigen, derben ledrigen, lineal-Lanzettlichen Blättern und weißen bis rosaroten Blüten in einer endständigen Doldentraube.
chemische Zusammensetzung/
Wirkung
Hauptinhaltsstoff ist das ätherische Öl, das Ledol. Außerdem noch Palustrol, Myrcen, Ericolin und viele andere. Darüber hinaus noch Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonglykoside und Arbutin.
Da Sumpfporst giftig ist, warnen wir hier vor der Einnahme.
Die Wirkung beruht auf dem ätherischen Öl, welches rauschartige Zustände, Krämpfe und auch Aborte auslösen kann.
Die Symtome des Rausches können durchaus aggressiv ausfallen.
In der Medizin wird Sumpfporst gegen Keuchhusten, Rheuma und Ausschläge verwandt. In der Homöopathie gegen Bronchitis, Rheuma und Gicht sowie gegen verschiedene Hautkrankheiten.
Historische Zubereitungs- und
Einnahmeformen
Das Kraut wurde im blühenden Zustand geerntet und im Schatten getrocknet. Damit sind die Blätter schon fertig zum Räuchern.
Sumpfporst wurde auch als Tee getrunken. Dieser hatte aber kaum psychoaktive oder toxische Wirkungen, da sich die ätherischen Öle hier nur schlecht gelöst haben. Bei einem alkoholischen Auszug sieht das jedoch anders aus. Dabei werden die ätherischen Öle gelöst und somit können sie Ihre toxische und psychoaktive Wirkung entfalten.