Banisteriopsis caapi - Ayahuascaliane


Die Ayahuascaliane ist uns aus vielen Berichten als magische Zauberpflanze bekannt. Meistens wird jedoch übersehen, daß die Liane an sich nur ein Namensgeber für eine Gruppe von magischen und auch sehr mächtigen Tränken ist.

botan. Name

Banisteriopsis caapi


dt. Name

Ayahuascaliane


Familie

Malpighiengewächse (Malphighiaceae)


Weiter Namen

Medizinliane, Seelenkranke, Totenliane, Zauberers Pflanze, Seelenliane
, Doctor, Cauupuri mariri, Cielo ayahuasca, Cushi rao, Nepi, Nishi, Natema, Nepe, Cauupuri mariri, Cuchi-ayahuasca...


Synonyme

Banisteria caapi Spruce ex Grieseb
Baisteria quitensis Niedenzu
Banisteriopsis inebrians Morton
Banisteriopsis quitensis Morton


Vorkommen

Die Urverbreitung kann man heute nicht mehr genau feststellen. Zu finden ist die Liane in Peru, Ecuador, Kolumbien und Brasilien.


Anbau

Die Vermehrung erfolgt fast ausschließlich durch Stecklinge, da es in der Kultur fast nur unfruchtbare Pflanzen gibt. Diese abgeschnittenen Stecklinge werden dann in Wasser gestellt, bis sie Wurzeln austreiben. Anschließend werden sie ausgepflanzt.
Wichtig ist, daß die Pflanze nur im tropischen Klima ohne Frosteinwirkung wachsen kann.


Beschreibung

Verholzte Liane, die bis 30 cm hoch rankt. Die Rinde ist glatt und sie hat ovale Blätter und Blütenstände aus kleinen roten oder gelben Blüten.




chemische Zusammensetzung / Wirkung
Die Inhaltsstoffe:

Vor allem interessant sind die Alkaloide vom ß-Carbolin -Typ: Harmin, Harmalin und Tetrahydoharman bilden hier die Hauptalkaloide.
Die Liane wirkt als starker MAO-Hemmer, wobei lediglich das körpereigene MAO-A gehemmt wird.




Geschichte und Bräuche

In der Quechua-Sprache, die in weiten Teilen Perus, aber auch in einigen nachbarländern gesprochen wird, bedeutet ayahuasca "Geist der Totten" - ein Hinweis auf die erspektgebietenden Kräfte, die dieser Pflanze troditionell zugeschrieben werden. Ein anderer indianischer Name ist nixi honi xuma, was soviel bedeuter wie "Kletterpflanze, aus der der halluzinogene Extrakt gewonnen wird". Die Rinde, oft mit Datura- Arten gemischt, ist das wichtigste halluzinogene Mittel vieler Amazonas-Indianer für ihre rituellen Zeromonien.
In manchen Gebieten des Amazonasgebietes und im Umbandakult wird aus der Liane ein Tee bereitet, oder ein Sud zur äußeren Anwendung.