Heimia salicifolia - Sinicuichi

Auch Sonnenöffner genannt. Diesen Namen hat es von der Gelbfärbung der Sicht, die eintritt, wenn man den Sud der Pflanze zu sich genommen hat. Eine überaus interessante Zauberpflanze aus Amerika.

dt. Name
Sinicuichi oder Sonnenöffner

weitere Namen
Anchinol, Grandadillo, Hachinal, Hanchinal, Heimia, Hierba de San Francisco, Sinicuichi, Sinicuil ...

Familie
Lythraceae; Weiderichgewächse

Formen und Unterarten
Eine Varietät in Mexico:
Heimia salicifolia var. mexicana

Vorkommen
Der Strauch kommt von Südamerika bis nach Argentinien vor. Hauptsächlich aber im mexikanischen Hochland und in Baja California.

Anbau
Die Vermehrung erfolgt in Mitteleuropa vor allem aus Samen, welche winzig klein sind, aber auch eine Vermehrung über Stecklinge ist möglich.
Bei der Vermehrung durch Samen ist es wichtig, das Saatgut leicht anzudrücken und dann bis zur Keimung mit einem Wasserzerstäuber immer konstant feucht zu halten.
Wenn die Keimung einsetzt ist darauf zu achten, daß die kleinen Pflänzchen auf keinen Fall der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Nachdem sich die ersten "echten" Blätter gebildet haben,?ann man den Standort in die Sonne verlegen. Ab jetzt ist auch Gießen möglich, wobei darauf zu achten ist, daß der Boden immer wieder austrocknet.

Beschreibung
Siniciuchi ist ein Strauch, der bis über 3 m hoch werden kann. Dabei verästelt er sich stark. Die Triebe verholzen.
Die Blätter werden 2 bis 9 cm lang und ähneln den Weidenblättern.
Wir Calea bildet Sinicuichi kleine gelbe Blüten. Nach der Blüte bildet die Pflanze kleine Kapseln aus, die dann die winzigen Samen enthalten.

chemische Zusammensetzung/
Wirkung
Sinicuichi enthält folgende Inhaltsstoffe:
Chinolizidinalkaloide: Lythrin, Cryogenin, Heimin, Sinicuichin, Anelesin, Heimidin, Lyfolin, Dehydrodecodin und viele andere. Hauptwirkstoff dürfte das Cryogenin sein, welches anticholinerger und krampflösende Wirkung hat.

Bei der Einnahme als Tee wird von folgenden Wirkungen berichtet:
Oftmals tritt eine Gelbfärbung der Sicht ein und begleitend leichte auditive Halluzinationen und Tunneleffekte.
Gelgegentlich wird allerdings auch nach der Einnahme von 20 - 30 g Kraut (Auskochung) von Schwindel und Übergeben berichtet.

Historische Zubereitungs- und
Einnahmeformen
Ursprünglich fand Sinicuichi Verwendung in einem Trank namens "Vergessenstrank".
Dabei werden die angewelken oder getrockneten Blätter einen Tag lang in Wasser eingelegt. Nach 24 Stunden die Blätter und Stengel kräftig auspressen.
Den Sud, den man bei diesem Vorgang erhält, wird der Gärung überlassen. Das entstandene Getränk wurde früher getrunken und soll eine leichte Gelbfärbung der Sicht hervorrufen, sowie leicht psychoaktiv wirken.

Sinicuichi (Heimia salicifolia) Samen