Die Vermehrung von Kakteen erfordert schon ein bißchen mehr Sachverstand, kann aber nach etwas Übung ohne Probleme auch vom Laihen ganz einfach bewältigt werden. Hier eine kurze Anleitung.

Kakteen kann man auf verschiedene Art und Weise vermehren.

1.Samen

Die Vermehrung durch Samen ist eine übliche Vorgehensweise für den Hoppyzüchter oder einen Pflanzenliebhaber.
Kakteen brauchen zum Keimen relativ viel Feuchtigkeit und Licht, am besten ist hier eine art "tropisches Klima". Gleichzeitig sind sie aber sehr empfindlich gegen direktes Sonnenlicht und Staunässe.
Für die Aussaat sollte man eine flache Schale wie z.B. einen Untersetzer mit Kakteensubstrat füllen und festklopfen, manchmal wird auch dazu geraten als unterste Schicht Torf zu nehmen, um Infektion des Saatgutes zu verhindern.
Was oftmals vergessen oder schlicht übersehen wird ist, daß Kakteensamen Lichtkeimer sind, also nicht in das Substrat eingearbeitet werden dürfen. Auch eine pralle Sonneneinstrahlung ist auf jeden Fall zu verhindern.
Das "Beet" wird ständig feucht gehalten, wobei darauf zu achten ist, daß man vorsichtig gießt oder am besten nur sehr häufig besprüht um ein Bedecken der Samen mit Substrat zu verhindern.
Bewährt hat sich ein Platik-Gewächshaus aus dem Fachhandel, so kann man die hohe Luftfeuchtigkeit und auch eine relativ hohe Temperatur halten, die für die Keimung ganz wichtig ist.
Bei der Temperatur ist noch darauf zu achten, daß man nicht über 30°C kommt. Dann unbedingt lüften.
Ganz konstant kann man die Temperatur mit einem regelbaren Bodenheizung halten.
Auch die Geduld bei der Keimung von Kakteen ist wichtig, 4-6 Wochen kann es schon einmal dauern.

Hier noch eine weitere Aussaatmethode: Ein Glasgefäß (z.B. Einmachglas) wird mit einer Schicht Perlit, Seramis, Vermiculit oder einem anderen gut drainierenden Material gefüllt. Darüber kommt eine Schicht Sand und darauf werden die Samen gestreut und mit einer ganz dünnen, lichtdurchlässigen Schicht Quarzsand gestreut. Das ganze wird ausreichend befeuchtet, mit einer Frischhaltefolie luftdicht verschlossen und an einen hellen, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort aufgestellt. Die enthaltenen Luft und Feuchtigkeit kann nicht entweichen und reicht für die ersten Wochen bis Monate locker aus. Wenn die Kakteen etwa 1cm groß sind kann man die Folienabdeckung ganz vorsichtig stückweise über Tage entfernen und

2.Propfen

Das Propfen von Kakteen wird erst in neuerer Zeit häufig gemacht. So kann man "wünschenswerte" Eigenschaften von Kakteen kombinieren.
Eines der bekanntesten Beispiele dürfte der Peyote (Lophophora williamsii) sein, der sehr langsam wächst. Um das Wachstum zu beschleunigen wird hier der Peyote auf einen San Pedro (Trichocereus spp.) gepfropft. Dadurch wird das Wachstum sehr beschleunigt.
Eine genaue Anleitung kommt noch.

Weiterführende Links
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