Aussaatanleitung
Submitted by admin on Fri, 02/29/2008 - 18:27
Die Aussaatanleitungen für unser Pflanzen. Manche benötigen z.B. Kälte oder auch Frost um keimen zu können. Andere hingegen müssen umgehend in die Erde gebracht werden, da sie nach kürzester Zeit Ihre Keimfähigkeit verlieren. Hier gibt es die genauen Anleitungen dafür.
Bevor wir mit speziellen Aussaatanleitungen loslegen, erst einmal ein paar grundsätzliche, allgemeine Tips.
Bevor wir mit speziellen Aussaatanleitungen loslegen, erst einmal ein paar grundsätzliche, allgemeine Tips.
Aussaaterde:
Es eignet sich handelsübliche Aussaaterde. Für schwierige Arten ist Kakteenerde oder zerstossenes Hydrokultursubstrat wie “Perlit“, “Vermiculit“ geeignet. Für viele Tropische Samen muss die Erde unbedingt keimfrei sein. Gekaufte Ware ist dies meistens schon. Im Zweifelsfall im Backofen oder in der Mikrowelle sterilisieren. Die Erde sollte feucht aber nicht nass sein! Sie darf sich nicht mit den Händen zu einem klebenden Klumpen formen lassen sondern muss krümeln.Aussaatklima: Man kann die Töpfe mit Folie abdecken oder ein Minigewächshaus verwenden. Von unschätzbarem Wert ist eine Bodenheizung. Hierfür gibt es beheizte Gewächshäuschen oder Heizmatten wie man sie auch zur Stecklingvermehrung benutzt. Die ideale Bodentemperatur beträgt meistens 22-24 0C. Ein Minigewächshaus hat auch den Vorteil, dass kaum Wasser verdunstet und man nicht giessen braucht. Allerdings muss man täglich lüften, um Schimmelbefall vorzubeugen. Es gibt auch pilzhemmende und keimungsförderndePräparate, die jedoch sehr giftig sind. Das Licht sollte hell jedoch nicht brennend sein. Oft hilft eine einfache Leuchtstoffröhre.Aussaat:
Die Samen müssen von evtl vorhandenen Fruchtresten gereinigt werden. Zusätzlich kann man sie kurz (1 Minute) in Spiritus legen und anschliessend gut abspülen. Dadurch werden keimhemmende Faktoren beseitigt (sehr gut!). Besonders dickschalige Samen wie Argyreia nervosa können vorsichtig angefeilt werden, um die Wasseraufnahme zu verbessern (nicht durchfeilen!). Die Saat wird in der Regel mit der 1-2 fachen Dicke des Samens mit Erde bedeckt. Sehr feine Samen werden nur aufgestreut und evtl. angedrückt.Noch ein Tip für schlecht keimende Arten: Angeblich soll man in das Saatgefäss zusätzlich Samen einer stickstofffixierenden Leguminose (Bohne, Linse, Erbse…) pflanzen um die Keimung zu stimulieren (nach R. Montgomery).Keimdauer
Kann 2 Tage oder auch bis zu 90 Wochen (!) betragen. Die meisten Samen keimen jedoch recht schnell.Pikieren: Die Sämlinge werden umgepflanzt, wenn sich 2-3 echte Blattpaare gebildet haben. Dabei versenkt man sie etwas tiefer in der Erde. Um die Wurzelbildung zu stimulieren, giesst man eher seltener reichlich als oft wenig. Benutzen Sie Ihre Intuition.Abhärten:
Viele Sämlinge sind zunächst sehr empfindlich gegen trockene Luft, Temperaturschwankungen und Sonnenlicht. Daher müssen sie behutsam daran gewöhnt werden. Jeden Tag ein wenig mehr.Luftfeuchtigkeit: Pflanzen aus den hochgelegenen kühlen Nebelwäldern oder dem feuchtwarmen tropischen Tiefland brauchen, um vernünftig zu gedeihen, eine adäquate Luftfeuchte. Besonders bei höheren Temperaturen im Sommer oder trockener Heizungsluft im Winter ist dies wichtig. Allerdings lassen sich auch ohne Luftbefeuchter und professioneller Ausrüstung die meisten tropischen Gewächse züchten und gelegentliche Trockenperioden werden durchaus verziehen. Der ideale Standort ist ein helles Badezimmer. Hier kann man seine Pflanzen täglich besprühen. Dazu sollte man unbedingt weiches Wasser verwenden. Reicht die Luftfeuchtigkeit noch nicht aus kann man sich ein Terrarium bauen. Dies kann ein einfacher transparenter Plastiksack sein oder etwa ein Folienzelt nach dem Prinzip eines Duschvorhangs. Hier erreicht man annähern 100 % rel. Luftfeuchte. Das Zelt muss täglich belüftet werden, um Schimmelbildung vorzubeugen. Gut ist auch ein Ventilator zur Luftumwälzung. Weiter sollte man an die Gestaltung des sogenannten Mikroklimas denken. Hierzu kann man die Töpfe auf flache, mit feuchtem Kies gefüllte Wannen stellen. Das Wasser verdunstet und strömt durch das Blattwerk. Auch durch dichte Anordnung vieler Pflanzen erreicht man ein günstiges Klima.Temperatur:
Einige tropische Gewächse verlangen Temperaturen von tagsüber 20 -30 0C und nachts nicht unter 15 0C. Diese Arten können empfindlich geschädigt werden, wenn sie im Winter direkt am Fenster stehen. Im Winter mögen die meisten Pflanzen einen hellen wenig beheizten Raum mit Temperaturen um 15 0C.Wasser: Tropische Pflanzen verlangen oft weiches Wasser. Es eignet sich kalkfreies Leitungswasser, gefiltertes, destilliertes oder Regenwasser.Erde:
Die meisten Zimmerpflanzen mögen durchlässige humose Erde. Es eignet sich torfhaltige Blumenerde mit einem Teil Sand und hohem Anteil von Hydrokultursubstrat wie “Perlit“ oder “Vermiculit“ . Sehr gut sind Erdmischungen mit 1/2 Perlit.-
Weiterführendes:
- Blumenampel für Kräutern und Gemüse