Der Gebrauch von psylocibinhaltigen Pilzen

Dieser Text behandelt die Einnahme von psychoaktiven Pilzen. Es sei aber davor gewarnt dies zu versuchen, denn dies kann ernsthafte Folgen haben und ist eventuell auch noch illegal.


Verwendung

Die frischen oder getrockneten Pilze werden roh gegessen oder auf beliebige Art und Weise zubereitet ohne sie zu stark zu erhitzen.


Manche Menschen schwören auf das Rauchen psylocibinhaltiger Pilze in einer Pfeife oder Bong. Ob dies wirksam ist, konnte bisher aber nicht eindeutig bestätigt werden.
Es gibt Menschen die von einem besonders schnellen Wirkungseintritt und einer intensiven Erfahrung beim Rauchen berichten, bei anderen jedoch scheint diese Konsumform wirkungslos zu sein.
Chemisch gesehen sollte diese Konsumform nicht allzuviel bringen, weil die Wirkstoffe der Pilze schon bei recht niedrigen Temperaturen um die 50°c zerstört werden.



Die Mexicanischen Yaqui Indianer rauchen psyloci(bi)nhaltige Pilze, jedoch werden diese von den Indianern zusammen mit anderen Kräutern zu einer Rauchmischung verarbeitet. Ich persönlich halte es für durchaus möglich, das diese Kräuter die Wirksamkeit gerauchter Pilze gewähren.



Wirkungsdauer


Ein Pilztrip dauert durchschnittlich 4-8 Stunden.
Die Wirkung kann relativ schlagartig einsetzen und aufhören, jedoch auch langsam ansteigen und wieder ausklingen.


Tolleranzbildung


Beim Konsum bildet sich eine Tolleranz aus. Wenn man innerhalb eines kurzen Zeitraumes nach dem letzten Trip nochmal Pilze nimmt, wird man eine wesentlich höhere Dosis für eine gleichstarke Wirkung benötigen.
Nach etwa zwei Wochen sollte sich diese Tolleranz wieder abgebaut haben und die Pilze wirken wieder so stark wie gewohnt.
Sehr häufiger Konsum dürfte wegen der tiefgehenden Erfahrung allerdings psychisch ohnehin recht ungesund sein, also sollte man diese Zeit auch mindestens abwarten, bis man wieder eine Erfahrung mit den Pilzen macht.



Dosierung


Die Wirkstoffkonzentrationen können stark schwanken.

Die verschiedenen Pilzsorten enthalten unterschiedliche Mengen an Wirkstoffen, es gibt jedoch auch starke Schwankungen bei gleichen Sorten.

Als Anfangsdosis wird in der Regel eine Menge von 2g Mexicanern angegeben!

Wenn man noch gar keine Erfahrungen mit Drogen hat, rate ich vorerst eher vom Konsum dieser Pilze ab, weil die Erfahrung doch schon relativ intensiv und tiefgreifend ist. Man sollte wenn überhaupt lieber mit sanfteren Sachen beginnen.

Hier eine Tabelle die einen ungefähren Eindruck der stärke verschiedener Dosen geben soll, das ganze am Beispiel von getrockneten Mexicanern (Stropharia Cubensis):


0,5 - 1,5g
Bei dieser Dosierung tritt meistens eine recht sanfte Erfahrung ein


1,5 - 2,5g
Bei dieser Dosierung tritt eine stärkere Erfahrung ein, die schon recht
typisch halluzinogen verlaufen kann. Es treten oftmals Sinnestäuschungen auf, die teilweise schon recht intensiv weden können.


2,5 - 5,0g
Bei dieser Dosierung tritt eine eindeutig halluzinogene Erfahrung ein,
die für manchen schon durchaus zu intensiv sein kann


über 5,0g
Bei Dosierungen über 5g tritt eine sehr starke, halluzinogene Erfahrung
ein, an solche Dosen sollte man sich nur mit viel Erfahrung und einem
guten Tripsitter ranwagen.


Gefahren


Die Gefahren sind beim Konsum psylocibinhaltiger Pilze eher psychischer Natur.

Todesfälle durch Überdosierung sind nicht bekannt, die letale (tödliche) Dosis liegt extrem hoch, beim Menschen bei geschätzten 20000mg Psylocibin, und getrocknete Mexicaner (Stropharia Cubensis) enthalten etwa 0,7% davon.

Wenn man sich sicher ist, das man psyloci(bi)nhaltige Pilze konsumiert hat, brauch man sich meist keine Sorgen um die eigene, physische Gesundheit zu machen, ich kann hier ganz eindeutig sagen: man stirbt nicht durch Vergiftungserscheinungen nach dem Konsum dieser Pilze.

Das soll aber nicht heißen das der Konsum keine Gefahren mit sich bringt.

Körperlich kann in der ersten Zeit nach dem essen der Pilze eine Übelkeit auftreten, dies passiert vor allem wenn man die Pilze auf vollen Magen nimmt.
Ich habe auch schon davon gehört das Menschen Kreislaufprobleme nach dem Konsum dieser Pilze bekommen haben.


"Hier eine Liste der im allgemeinen berichteten körperlichen Empfindungen:


1. Körperlicher Druck

2. Klamme Kälte gefolgt von fiebriger Hitze

3. Eindruck der körperlichen Auflösung oder des Zerfalls in Atome

4. Druck auf Kopf und Ohren

5. Prickeln in den äußersten spitzen der Gliedmaßen

6. Gefühl, als schmelze und fließe der Körper wie Wachs dahin

7. Übelkeit

8. Zittern oder Schütteln, das in der Beckengegend beginnt und den Rumpf aufwärts zieht

Diese körperlichen Reaktionen sollten als Zeichen des tranzendierens erkannt werden.
Man vermeide, sie als Symptome von Krankheiten zu behandeln. Nimm sie an, vermische dich mit ihnen und genieße sie.
Übelkeit tritt oft bei der Einnahme von Holzrosesamen oder Peyote auf, selten bei reinem Meskalin und noch seltener bei LSD oder Psylocibin. Wenn der betreffende Botschaften aus seinem Magen empfängt, sollten diese als Zeichen begrüßt werden, das sich das Bewußtsein im Körper bewegt. Die Symptome sind mentaler Art.
Der Verstand kontrolliert die Empfindung. Der betreffende sollte sich mit der Empfindung vermischen, sie voll in Erfahrung bringen und sich an ihr erfreuen.......
...Die Aufmerksamkeit des Betreffenden kann sich vom Magen fortbewegen und sich auf den Atem oder den Herzschlag konzentrieren. Wird er dadurch nicht von der Übelkeit befreit, sollte der Führer sein Bewußtsein auf äußere Dinge wie Musik, Spazierengehen oder anderes lenken. Das Auftreten von körperlichen Symptomen des ?Ich Verlustes? sollte, wenn sie erkannt und verstanden werden, zum friedvollen Erlangen der Erleuchtung führen..."

(Quelle: "Psychedelische Erfahrung - Ein Handbuch nach den Weisungen des Tibetanischen Totenbuches" von Timothy Leary, R. Metzner und R. Alpert)



Psychische Gefahren bestehen jedoch.


Wenn man psychische Probleme hat oder es in der eigenen Familie schon Fälle von Geisteskrankheiten gibt, sollte man keine Drogen konsumieren. Der Pilztrip könnte sonst zu einer Psychose führen oder bestimmte Geisteskrankheiten auslösen.

Auch wenn man Körperliche Probleme hat, die den Abbau von Giften im Blut verhindern, wie z.B. Leber oder Nierenschäden, sollte man keinesfalls psychoaktive Pilze nehmen.

Vereinfacht gesagt sollte man Pilze nur nehmen wenn man sich in einem guten, psychischen und physischem Zustand befindet, wenn man sich wohl fühlt und keine schwerwiegenden Probleme hat.

"Von mehr als 3000 Menschen die ich Persönlich LSD nehmen sah, hatten nur vier längere Psychosen - bis etwa zwei oder drei Wochen nach der Sitzung. Alle vier waren zuvor in Nervenkliniken gewesen. Es handelte sich um Menschen, die keinerlei feste Beziehung eingehen konnten. In ihrem Leben geschah nichts. Sie trieben dahin, ohne Heim oder Familie oder irgendwelche Wurzeln, ohne solide, beständige Lebenssituation, zu der sie zurückkehren konnten. Es ist gefährlich, einen Trip zu machen, wenn man kein inneres Vertrauen hat und keinen äußeren Ort, zu dem man hinterher zurückkehren kann."
(Quelle: "Politik der Ekstase" von Timothy Leary)

Diesen Text kann man auch auf Pilze übertragen, dort gilt absolut das gleiche.

Wenn man gut vorbereitet ist, set & setting* stimmen und man sich in einem guten psychischem wie physischem Zustand befindet, sollte der Konsum also ziemlich ungefährlich sein.

Pilze könnten mit anderen Drogen beträufelt sein, sowas ist zwar extrem selten, soll aber schon vorgekommen sein. Man sollte die Pilze also aus einer zuverlässigen und vertrauenswürdigen Quelle beziehen.
Wenn Pilze mit Drogen beträufelt wurden, war dies aber in den meisten fällen LSD, was als solches nicht viel Gefährlicher ist als Psyloci(bi)n, nur das es etwa doppelt so lang und intensiver wirkt.




* set bezeichnet die Vorbereitung des einzelnen, die seine persönliche Struktur und derzeitige Gemütsverfassung mit umfasst. Setting ist physischer Art - das Wetter, die Atmosphäre des Raums; sozialer Art - die vorherrschenden Ansichten in Bezug auf das, was Wirklichkeit ist.



Suchtgefahren


Die Suchtgefahren sind bei Pilzen sehr gering. Eine physische Abhängigkeit ist nicht bekannt und auch eine psychische Abhängigkeit ist kaum möglich, schon allein weil wohl kaum ein Mensch freiwillig täglich betrippt sein möchte.



Mischkonsum


Man sollte im allgemeinen vorsichtig sein und sich vorher gut informieren, bevor man Pilze zusammen mit anderen Substanzen Konsumiert.

Etwas Cannabis macht laut verschiedenen Usern keine Probleme, wobei es auch hier auf die Dosis ankommt.
Manche User berichten nämlich auch davon, das hohe Dosen Cannabis dem Pilzrausch die Klarheit nehmen und ihn chaotisch werden lassen, was sicherlich ganz und garnicht angenehm ist.

Man sollte Pilze allgemein nicht mit Zentraldämpfenden Drogen konsumieren (Alkohol, Opiate, Beruhigunsmittel usw.), weil diese genau das Gegenteil bewirken.
(Pilze sind Zentralstimulierende Drogen)

Die Kombination mit MAO-Hemmern kann den Rausch deutlich verstärken, diese Kombination ist außerdem nicht ungefährlich.

*Peak = Höhepunkt des Trips



Wirkungsweise

Die riesige Flut von Sinneseindrücken muss stark gefiltert werden, damit wir diese Eindrücke vernünftig interpretieren können. Diese Aufgabe übernimmt im Hirn der Thalamus. Normalerweise wird durch eine Rückkopplungsschleife eine Überflutung durch äußere Sinnesreize verhindert, doch weil Psylocin das Serotonin (was im Thalamus eine große Bedeutung hat) imitiert, wird diese Rückkopplung sozusagen entkoppelt, was eine Reizüberflutung bewirkt. Sinnesinformationen werden hierdurch nichtmehr mit dem Gedächtnis verglichen, was eine völlig andere ich- und Umweltwahrnehmung bewirkt.


Wirkungen


Ich finde es sehr schwer über die Wirkungen von Halluzinogenen zu schreiben.
Die Erfahrung wird nie gleich sein, jeder Mensch erlebt einen Trip anders, und ein Trip ist auch für ein und denselben Menschen jedesmal anders.

Die Hauptwirkungen von Magic Mushrooms sind Halluzinationen aller Sinne, wobei es sich hier hauptsächlich um Pseudohalluzinationen handelt, d.h. man weiß das diese Halluzinationen nicht im gewohnten sinne real sind, sondern das es sich um die Wirkung der konsumierten Droge handelt.

Pilze bringen einen laut einiger User in Kontakt mit der Natur, es kann z.B. der Eindruck entstehen, das man mit Mutter Natur kommuniziert (vielleicht tut man das ja wirklich) .
Alle möglichen Gegenstände und Dinge sehen seltsam, anders aus, zerfließen und verformen sich.
Gesichter wirken sehr interessant, teilweise auch beängstigend.
Es kommt vor das der Freund der eben noch so vertraut aussah, auf einmal die Gestalt einer Mischung aus Mensch und Tier angenommen hat.

Niemand soll jedoch denken das er ein paar schöne Bilder sieht und mehr nicht, grade die Gedanken und Gefühle können auf Pilzen schonmal sehr extrem sein.

Das Überwältigenste an einem Trip sind meistens die Gedanken und Gefühle die man während der Wirkung hat. Häufig hat man das Gefühl das die gewohnte Realität nur eine Matrix ist, eine billige Illusion, das das ganze Leben nur ein kleines Spiel ist.
Vielen wird sehr bewusst, das es mehr geben muss als das was wir in unserer gewohnten Realität mitbekommen.

Eins ist sicher: man kann Pilze nicht zur Realitätsflucht verwenden, das wird dem der das versucht, schon bald klarwerden.

Vielleicht kann man sich die Pilzwirkung auch als eine starke Intensivierung der gewohnten Realität vorstellen.




Sicherheitsvorkehrungen


Man sollte Pilze niemals jemandem geben, ohne das er weiß was er da nimmt, dies ist illegal und wird auch meistens zu einem Horrortrip führen.
Wenn man jemandem Drogen einflößt, ohne das er das weiß (was natürlich auch höchst illegal ist), kann es sein das derjenige denkt er wird verrückt usw, dies wird mit Sicherheit zu einem Horrortrip führen, das kann sich dann sogar bis zum Suicid oder zu Suicidversuchen steigern.

hier einige Regeln die zu einem Sicheren Gebrauch hilfreich sind:

Nimm niemals Pilze wenn du dich in irgend einer Weise schlecht fühlst, die Atmosphäre um dich rum muss für dich angenehm sein.

Pilze sind keine Partydroge, grade Anfänger sollten Pilze eher in ruhiger und entspannter Umgebung mit nur wenigen, gut vertrauten Personen nehmen.

Grade bei deinen ersten Reisen, solltest du einen halluzinogen erfahrenen Menschen dabei haben, dem du vertraust und der dir symphatisch ist, damit er dich beruhigen und dir helfen kann, falls du schlecht draufkommst.

Wenn du nach 30-60 Minuten noch keine Wirkungen spürst, nicht gleich mehr Pilze nachwerfen, grade bei vollem Magen kann sich das einsetzen der Wirkung bis zu eineinhalb Stunden verzögern

Informiere dich genau, welche Sorte Pilze du hast und wie stark diese sind, damit du sie vernünftig dosieren kannst.

Psychedelische Erfahrungen sollten eine ausnahmesituation bleiben und nicht zu oft gemacht werden

Du solltest Pilze nur nehmen, wenn du geistig reif bist und du eine gute psychische wie auch physische verfassung hast. Gefährlich kann der Gebrauch auch werden wenn in deiner Familie schon fälle von Geisteskrankheiten aufgetreten sind, denn dann könnte der Pilz bei dir auch so eine Geisteskrankheit auslösen.

Nimm Pilze grade bei deinen ersten Versuchen nicht in Kombination mit anderen Drogen

Fang unbedingt mit einer recht geringen Dosis an und steigere die Dosis bei den nachfolgenden Erfahrungen (sollte es diese geben) nur langsam.

Wenn du dir unbekannte Pilze konsumierst, bewahre sicherheitshalber einen Pilz auf, damit der Arzt bei einer evtl Vergiftung durch Verwechslung von Pilzen die Pilzgattung bestimmen kann und im Krankenhaus gegen die Vergiftung mit dem dementsprechenden Gegegengift vorgegangen werden kann.

Begegne dem Pilz nicht wenn du Angst vor dem Trip hast. Du solltest jedoch viel Respekt vor den Pilzen haben und sie auf keinen Fall unterschätzen.

Informier dich vorher gut über Pilze (was du ja grade tust *g*), damit du in etwa weißt, was auf dich zukommt.



Meistens wirken Pilze ganz anders als man sich es vorstellt. Mach dich also darauf gefasst das es ganz anders wird als du denkst.