Exoten überwintern.
Auch wenn es für viele Kritker fast schon bioinvasiv ist, jede Menge Pflanzenfreunde da draußen habe ihre helle Freude an Gewächsen aus tropischen oder subtropischen Gefilden. Zu lockend ist die zusätzliche Blütenpracht in den warmen Monaten des Jahres, um hier auch nur ansatzweise widerstehen zu können. Auf der anderen Seite blüht (in diesem Falle nicht die Pflanze) aber natürlich auch ein gewisser Zusatzaufwand in den Wintermonaten, wenn sich die Pflanze über gewisse Klimabesonderheiten der hiesigen Breiten zu wundern beginnt und das mit z.B Verlust der Blätter (nicht ungewöhnlich, aber meist unerwünscht) reagiert. Im Wesentlichen begegnet man diesen Zusatzbedarf in zweierlei Hinsicht: Man achtet auch für die Pflanzen angenehme Umgebungstemperaturen und bietet ihr zumindest annäherend die gleichen Lichtverhältnisse an, die sie aus ihren Heimatgebieten gewöhnt ist. Faustregeln bzgl. der genauen Temperaturen oder der Beleuchtungsdauer sind leider nur sehr schwer festzulegen und können sich auch bei Unterarten deutlich unterscheiden. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, daß die Exoten noch genügend Ruhephasen (ohne Beleuchtung) finden. Bei den meisten Gewächsen aus tropischen Ecken ist man hier mit 6 Stunden Beleuchtungstopp / Tag auf der sicheren Seite... jedoch reagiert jede Pflanze anders.
Welche Lampenart eignet sich zur Überwinterung ?
Exotische Pflanzen brauchen in den Wintermonaten hauptsächliches weiß-blaues Licht. Vorsicht jedoch bei oftmals lediglich so genannten Billig-Pflanzenlampen. Diese verfügen in der Regel nicht über die gewünschte Wellenlänge, sondern sind oftmals nur entsprechend lackiert. Diese Leuchtmittel bringen den Pflanzen gar nichts...in Zahlen: 0.0.
Um die Überwinterung von Exoten halbwegs erfolgsversprechend zu gestalten ist eine Farbtemperatur von ca 6000-6500K notwendig. Dies entspricht in den meisten Fällen den folgenden Farbnamen:
- coolwhite
- kaltweiß
- daylight
Diese Begriffe meinen das Gleiche und sind austauschbar. Ein zusätzliche Blick auf die Schachtel sollte zudem die genaue Farbtemperatur in Kelvin enthüllen, an der man sich in erster Linie orientieren solle.
Zur Technik selbst: Die Wahl der Lampenart bzw. der Armatur hängt natürlich von verschiedenen Faktoren - nicht zuletzt der Anzahl der Pflanzen und der Beleuchtungsfläche - ab. Hobbygärtner fährt man in der Regel mit niedrigwattigen Leuchstoffröhren ausreichend gut. Diese sind nicht nur deutlich günstiger in Betrieb und Anschaffung als z.B Profisystem mit mehreren 100 Watt, sondern auch wesentlich einfacher in der Montage. Ein Elektriker ist nicht notwendig. Oben zwar schon einmal erwähnt, an dieser Stelle aber zur Sicherheit nochmals dargelegt: es kommt massiv auf die Wahl des richtigen Lichtspektrums an. Leuchtstoffröhren werden im Volksmund nicht selten als Neonröhren verallgemeinert, letztere sind aber für die Pflanzenzucht nicht nur ungeeignet, sonder schlicht schädlich.
Weitere Informationen zum Umgang mit Gewächsen aller Art in den trostlosen, dunklen Monaten findet man auf:
http://www.pflanzen-ueberwintern.de/ueberwinterung-welche-pflanzen-ben%C...