Regeln für dieses Forum

[harald]

Hallo zusammen,

nachdem mir aufgefallen ist, daß wir immer wieder diskussionen über Shops und Produkte haben und sich viele zieren dementsprechende Links zu setzen habe ich dieses Forum angelegt.

Regeln hierfür

1. Keine reine Werbung (User werden bei reiner Werbung gesperrt!)

2. Fragen zu Shops uns Produkten sind erlaubt

3. Links auf fremde Shops sind erlaubt

So long und viel Spaß

Harald

[bluesky]

Nanu, ich bin überrascht.

Das war doch sonst nicht so?!?

[Cpt. Schwing]

Das war doch sonst nicht so?!?

...alles neu macht der mai!!!

[harald]

@bluesky

Nachdem es in anderen Foren immer wieder zu irgendwelcher Werbung gekommen ist und man die mühsam löschen mußte, dachte fassen wir das doch zusammen und diskutieren das dann wenigstens mal aus.

Wie z.B. der Fall CIA in Österreich gezeigt hat ist das auch eventuell dringend notwendig, denn man kann die User auch vor Ihrem Unglück bewahren wenn man rechtzeitig sagt was los ist und auch den dementsprechenden Link setzt.

@Cpt.
Servus in die Schweiz. Warst du zufällig auf der Cannatrade in Bern? Würde mich interessieren was dort so abging. Ansonsten sonnige Grüße aus Regensburg (Papsthauptstadt der Welt).

So long

Harald

[Cpt. Schwing]

grüezi harald

yep... war auf der messe anzuftreffen... und naja... was mich am ehesten interessierte, waren die verschiedenen organisationen (droleg, encod: http://www.encod.org/ ) sowie verlage (v.a. nachtschattenverlag... bei denen ich dann auch 10 stutz für occasions-bücher liegengelassen habe ) sowie die vorträge (obwohl ich denjenigen, den ich am ehesten hören wollte, verpasst habe ), da die messe ansonsten doch ausschliesslich auf indoor ausgerichtet war... und mir das halt nicht sehr sympa ist!!!
aber es herrschte ne sehr friedliche stimmung (wie könnts auch anders... denn alleine schon beim betreten der halle haste schon den ersten tomatensaft intus gehabt). auch die anwesenden leute waren doch sehr durchmischt: vom kleinen jungkiffer bis zum opi, der die pflanze noch von der pfeife am sonntag auf dem ofenbänklein kennt
jedoch war die ganze aufmachung für meinen geschmack dann doch etwas zu kommerziell... was sich aufgrund der vielen indoorgrowing-shops/-hersteller erklären lässt! alle woll(t)en halt verkaufen verkaufen VERKAUFEN!!!! ich musste mir sozusagen die rosinen (für mcih!) rauspicken: eben die organisationen, verlage sowie kunst (ganz geile karikaturen eines italos waren da ausgestellt!) ganz interessant war zudem das austesten können des vaporizers... also wenn ich vermögend wäre, dann... :/

liebgruss zurück aus dem momentan gewittrigen zürich
piiiiiiiiiiiiiiis
cpt.

[harald]

@cpt

Schade, hätte man sich mal treffen können - ich hatte auch erst überlegt hinzufahren, aber sind 600km und das war mir zu weit und zu stressig. zumal es für uns ja auch nen Fahrt ins Ausland ist und somit die einkaufmöglichkeiten immer stressig sind, da verzollung...

Zur Kommerzialisierung:

Was soll ich da sagen, ich gehöre ja zum Kommerz dazu. Ist nen schwieriger Grad zwischen ethischen Vorstellungen und Kohle und leider ist es so, daß ich nach 10 Jahren Szene sagen muß, daß man entweder zum Geschäftsmann wird oder den Laden irgendwann zusperren muß. Ist alles sehr krass geworden und gerade das Internet läd nicht gerade zum friedlichen Miteinander ein.

Wenn ich daran zurückdenke wie wir vor 10 Jahren in einer Halle mit nen paar Freunden, nem Sofa und 50 Artikeln angefangen haben zu handeln, da haben wir Händler uns untereinander noch besucht und man hat viel gelabert und nette Partys gefeiert.

Heute hab ich bis Mittags 30 Telefongespräche in 3 Sprachen geführt und dafür gesorgt das meine 6 Leute was zu tun haben. Das hab ich mir niemals so vorgestellt, aber ich sitz nur vorm Computer und mach Büro. Da ist der Einsatz im Packraum wenn die Hütte brennt schon mal ne nette Abwechslung.

Ich weiß heute noch nicht ob ich mich damit auf Dauer abfinden kann. In letzter Zeit den ich oft darüber nach mein großes Hobby, das Kochen, zum Beruch zu machen.
Mit nem Freund zusammen der gärtnerisch begabt ist ökologisch dynamisch Lebensmittel wie Chutneys und Currypasen herzustellen und zu vertreiben. Daneben brauen wir manchmal Bier.

Bisher machen wir sowas nur für privat, aber vielleicht wird da ja noch mal was. Auch ein Verlag oder so etwas wäre etwas. Hauptsache näher am Menschen dran, ohne hinter der Verkaufstheke stehen zu müssen.

Was treibst du überhaupt in der Schweiz? Hattest doch mal angefragt wegen "Vertriebsleiter head&nature Schweiz" oder?

Schönen Abend ich geh noch nen paar Meter in die Stadt und schau mir die Leute an. Sommer, Studentinnen und die Stadt - wie herrlich.

so long

Harald

[Cpt. Schwing]

hola harald

yep... ein treffen wäre echt cool gewesen... aber natürlich verständlich, dass man sich diese 600km und dann noch den ganzen zollscheiss nicht unbedingt antun will! aber falls du beim nächstenmal vorhast, hinzugehen, dann meld dich doch!

das problem der "notwendigen" kommerzialisierung, um ds überleben zu sichern, seh ich ja auch ein... jedoch nur mit dem verstand, das herzilein spricht da ne andere sprache! :/ bei mir stellt sich da jeweils immer die frage: kann ich mich nicht auch über wasser halten, wenn ich klein und fein bleibe?! kann ich nicht einfach meinen umkreis "abdecken" und nicht dem wachstumsgedanken hinterherrennen?! (in einigen gebieten ist dies sicherlich besser möglich (mehr potentielle kunden) als in anderen (wo die kundschaft, wie jetzt bei ethnobotanischen spezialitäten, nicht massenweise vorhanden ist)... ) ist es nicht (auch) der gedanke, dass man mit seiner idee, seinem geschäft noch mehr kundschaft anziehen und abdecken kann, mehr geld generieren kann, leute einstellt, grösser wird, etc., der einem schlussendlich den spass an dem von dir beschriebenen "zustand der brüderlichkeit" nimmt, da der stress und die dinge,w elche man im auge behalten muss, zunehmen...? (ist garantiert nur ein teil, welcher die entwicklung beeinflusst... aber meiner meinung nach ein zu bedenkender ) das motto "think global, act local" trifft meienr bescheidenen meinung nach auch im geschäftsbereich gut zu!
was mir zudem zu schaffen macht, ist dieses aggressive auftreten, welches wohl irgendwie mit dem kommerz einhergehen muss... :/ :< nur noch als geldbringer ud nicht wirklich als kunde behandelt zu werden, kotzt mich an! jedoch meine ich, dass möglichkeiten bestehen, nicht dieses verhalten an den tag zu legen und doch (oder besser: eben darum) "erfolg" zu ahben! wenn ich mich zum bsp. an die messe erinnere, gabs doch den ein oder anderen stand, der ein anderes feeling vermittelte, als nur *wirsinddiebestenunddarummüsstihrbeiunskaufenundzw arjetzt*... am stand des nachtschatten-verlages bpsw. fühlte ich mich willkommen und nicht einfach nur abgefertigt... oder an einem stand eines kleinen headshops "aus der pampa der schweiz" einen tabakersatz anch dem andern durchzuprobieren, mit dem hinweis, dass auch viele kräuter vor der haustüre oder billig in kräuterdrogerien zu beschaffende pflanzen, als tabakersatz geeignet sind, war ne sehr gute und sympathische erfahrung! es war in erster linie sein anliegen, dass leute vom tabak wegkommen und nicht,d ass sie seinen knaster kaufen... (möcht hier noch anfügen, dass ich auch deine/eure "führungsweise" vom headshop und des forums cool finde... meinungen sind gefragt! thanx...)

schöne idee mit den chutneys und dem bier!!! hab mir auch schon gedanken darüber gemacht mit dem verkauf von selbsthergestellten pestos, likören und tinkturen eine ernährungsgrundlage zus chaffen... aber momentan dürfte dies wohl eher ned so passend sein (und überschweif zur frage, was ich gerade mache ), da ich momentan zwar noch am jobben und in der vorbereitung auf ne erneute ausbildung bin, aber dann eben ab oktober wieder zur schule gehen werde (mach ne ausbildung als umweltingenieur mit fachrichtung environmental education... gibts erst seit 3 jahren, leider...) werd aber nebenbei noch 30-40% prozent arbeiten müssen, um mir das studium und das leben finanzieren zu können...
wieso...? hat sich was ergeben mit dem schweizer standbein???

liebgruss
cpt.

[harald]

Servus Cpt.,

ich kann dir nur zustimmen was die Einstellung zum Geschäft betrifft - allerdings verändert sich die Einstellung zu vielen Sachen je älter man wird (soll net altklug sein - so alt bin ich net ).
Es ist sicher so, daß ich meine 30-50 Telefongespräche pro Tag in 3 Sprachen nicht immer geil finde, sondern eher mich an den Baggersee legen will.

Wenn ich mal meinen Arbeitstag durchgehe:
5 Uhr aufstehen
bis 6 Uhr für nen paar private Projekte wie Growguide und Alraune, bzw. meine Blogs was schreiben
6-7 Uhr Mit Frau nen paar Sätze reden, dann Mails durchgehen und ne Liste schreiben was ich heute zu tun habe
7 Uhr - ins Büro bzw. zum Frühstück düsen
8 Uhr Büro
bis 9 Uhr - Bestellungen ins System hacken, Bestellungen an unsere Lieferanten machen
bis 10 Uhr Kaffee und Laberei mit Partner über Gott und die Welt (FC Bayern ist wieder Meister )
bis 11 Uhr ins Lager schauen mit den Packern labern wo es Probleme gibt, Kartonagenlager inspizieren und Verpackungsmaterial abchecken
bis 15 Uhr alltäglichen Streß mit Händlern, Kunden und Personal über die Bühne bringen
bis 16 Uhr Surfen und sich mit Neuerungen beschäftigen, Kataloge wälzen, nebeibei Musik hören
16 Uhr - ab nach Hause
bis 17.30 für Frau was zu Futtern kochen
18-19 Uhr 4 x die Woche Termin
19-19.30 Simpsons schauen

Abends dann mit Frau ins Städle gehen und Eis essen.

22 Uhr ab in die Heia

Und sicher ist es so, daß ich das net nur geil finde, aber es hat mit einer Begrifflichkeit zu tun die ich so eher ablehne - Verantwortung.

Die Leute im Laden wollen Arbeit und Geld verdienen, dafür muß ich meinen Teil dazu beitragen, ganz nebenbei muß ich in Zukunft meine Frau und Kind versorgen.
Außerdem mag ich Streß in gewissem Umfang.

Das ist aus nem Laden geworden der mal auf nem alten Sofa und nem kleinen Raum gegründet wurde.

Und wofür persönlich macht man das ?
Für die Momente wenn man abends mit allen zusammensitzt und noch nen Bierchen trinkt und über den Tag lacht.
Oder das Eis beim leckeren Italiener.....

Irgendwie ne verdammt krasse Welt und über zu wenig Arbeit könnte ich selten klagen.

Wenn du dann sagst, daß du nen Studium machen willst, dann denk ich an meine 5 Jahre kreuz und quer in Deutschland zurück und finds nen bißchen schade das das alles schon vorbei ist - wobei jedes Treffen mit den alten Leuten nen Erlebnis ist.

@think global, act local
Ich kenne mittlerweile so viele Läden die genau an diesem Konzept zu Grunde gegangen sind, denn diese Art zu arbeiten wird von fast niemanden honoriert. Der Kunde will billig kaufen, egal wie - zumindest in Deutschland. Es mag sein, daß das auf Branchen wie Feinkost zutrifft - ich kann mir meinen Parmaschinken bisher noch nicht übers netz bestellen und vorher verkosten, aber ne Bong von Ehle bekommste an jeder Ecke. Da zählt nur der Preis und in kleinem Umfang der Bestellvorgang, der flotte Kundenservice...

Ich sag nur Amazon z.B. - alle bestellen bei denen wie wild und bemerken noch net mal, daß man die telefonisch überhaupt nicht erreichen kann. Auch Mails werden nur mit TExtbausteinen beantwortet.
Wir haben dafür extra jemanden der wirklich Geld kostet und der fast rund um die Uhr erreichbar ist. Auch das sind Sachen die nicht honoriert werden. Nur wenns mal net klappt - mehr als 1 Gespräch auf einmal kann man nicht führen - gibts Gemaule.

Aus Erfahrung kann ich sagen, daß mit der Größe der Bestellung auch die Freundlichkeit des Kunden steigt. Je kleiner die Bestellung, desto eher gibt es Ärger.
Freitag Nachmittag bestellt, per Online Überweisung Geld überwiesen am Samstag. Montag Vormittag erste Mail wo die Ware bleibt.
Montag Nachmittag erster Anruf wo das Zeug bleibt - Ton wird härter....
Wenn du sowas oft genug miterlebt hast, dann zweifelste an der Menschheit.

Aber bei Chutneys kann ja alles anders sein

So long

Harald

p.s. : schweizer Kunden sind überaus höflich und freundlich und drängeln vor allem nicht so sehr. sehr angenehmer kontakt und oftmals auch positives feedback.

Dummerweise leben von diesen Gesprächen

[Cpt. Schwing]

siehe unten

[Cpt. Schwing]

grüezi harald

allerdings verändert sich die Einstellung zu vielen Sachen je älter man wird

hmmm... jein! ich denke nicht, dass sich (oftmals) die einstellung ändert... sondern der umgang mit der sache! vieles wird pragmatischer, man geht auch komrpmisse ein und versucht die "guten dinge des symstems" (soll mich jetzt keiner danach fragen )zu sehen... jedoch denke ich ich nicht, dass man seine ganze einstellung einfach so über den haufen werfen kann... ich selbst werd aber sicherlich nicht so direkt und ständig mit den sich stellenden dillemas (ist das die mehrzahl ??) konfrontiert, wie du mit einem eigenen geschäft... kann also gut schwatzen

dass sich die meisten kunden nur an den von dir genannten dingen orientieren (billig, schnell, keine probs), ist ja leider wirklich so... die meisten scheissen auf soziale/ökologische standards und wirkliche kundennähe/betreuung... tja... schöne neue welt!
mein anstaz geht aber in die richtung, die genau diese kundschaft bereits mal aussen vorlässt... wieso übers netz verticken... wieso gross und grösser werden...? wieso nicht den verusch wagen mit der (zwar wenigen aber eigentlich treusten) kundschaft zu überleben,w elche dich direkt erreichen aknn... naja... problem: die gibts wohl wirklich nicht allzu häufig :/
ich weiss ja, dass dies eine kleine hübsche utopie ist (zumindest in den meisten bereichen... ausnahmen gibts sicherlicha uch da... wie der von dir beschrebene feinkostladen...)... versuch aber zumindest als konsument, dies zu berücksichtigen...

Wenn du dann sagst, daß du nen Studium machen willst, dann denk ich an meine 5 Jahre kreuz und quer in Deutschland zurück und finds nen bißchen schade das das alles schon vorbei ist

hmmm... wieso?!?! welche assoziationen haste denn damit...?!

Dummerweise leben von diesen Gesprächen

keine leute... wolltest du wohl sagen... oder?!
auf en art schon... sie haben zwar deswegen kein dach über dem kopf, sind dafür ne spur "glücklicher"

jaja... wir schweizer geniessen ja auch ne ganz ganz ganz strenge erziehung!!! :ritter:


piiiiiis & liebgruss
cpt.