Vegetative - oft vernachlässigt

[hammock]

Jeder hobbygrower ist an guten ergebnissen interressiert, sprich: die Blüte. Da gibt´s meist die vielen gleichen fragen wie: wieviel dünger, wieviel licht, wieviel wasser, wann soll die blüteperiode eingeleitet werden etc etc. aber bis zur blüte ist´s ein langer weg. Davor befindet sich nämlich die „vegetative phase“ und um die geht´s diesmal.

dieser wachstumsabschnitt ist der wichtigste, um auf eine erfreuliche ernte zu hoffen. In dieser phase bildet die pflanze alle wichtigen grundstrukturen aus. Hierzu kann sehr viel positive vorarbeit geleistet werden. gesunde und kräftige pflanzen bringen eben eher das, was des grower´s herz begehrt.

1) das substrat: wir hatten ja schon welches vorbereitet. Zur erinnerung: mischung-erde/cocos, ph-wert korrigiert und mit „Trichoderma“ geimpft. Das substrat wird einmal pro woche mit einer gabel aufgelockert, damit die bodenbakterien genügend atemluft bekommen.

2) die luft-temperatur: diese sollte während der täglichen lichtzeit nicht über 25° steigen, um den befall von schädlingen, insbesondere spinnmilben und thripse nicht zu begünstigen. Während der dunkelzeit sind mindestens 18° einzuhalten. Darunter steigt die schimmelgefahr enorm, erst recht in verbindung mit zu hoher luftfeuchte und ausbleibender belüftung.

3) die luft-feuchte: 50% sind ok. Wenn unter 35% , dann wird mit angefeuchteten tüchern, welche im growschrank aufgehangen werden, nach oben korrigiert. WICHTIG : diese tücher täglich wechseln, da sie einen nährboden für pilze darstellen. Wenn über 70%, dann stimmt etwas mit der belüftung nicht oder es wird zu viel gegossen. daher muss hier etwas unternommen werden.
die mittlere luftfeuchte ist notwendig, damit die pflanze nicht zuviel oder zuwenig flüssigkeit verdunstet und somit ihre biochemischen prozesse gestört werden könnten.

4) beschneiden: um die kraft der pflanze optimal auszurichten, können entweder:
a - vor beginn der blüte: im unteren drittel der pflanze sämtliche seitentriebe entfernt werden
b - kurz nach der keimung: der hauptspross oberhalb der zweiten internodie entfernt werden. so wachsen dann 4 triebe, die zur ernte richtig fett bestückt sind.
c - bei outdoor: oberhalb jeder 5. internodie beschnitten werden -> buschige wuchsform
d - bei indoor: der hauptrieb im winkel von 45° heruntergebunden werden.

5) schädlinge: erkennt man bei gestörtem wuchsverhalten oder schäden an der pflanze. Hierzu empfehle ich den „Zimmerpflanzendoktor“. Bekämpft werden schädlinge beim growing in erster linie durch Bio-Mittel und nicht mit chemie ! das tut der pflanze gut und am ende auch dem erntegenießer.
sehr interessant dazu:
http://www.forum.alraune.org/lastpostinthread6166.html
http://www.forum.alraune.org/showthread.php?t=6245

6) die topfgröße: es gibt eine faustregel, die besagt: „was du über dem boden siehst, auch da drinnen sich verkriecht“ . also sollten die töpfe nicht zu klein sein, sonst spricht man schnell von bonsai-hampf. Indoors reichen 5-7 L-töpfchen völlig aus. So haben die wurzeln genügend platz. Bei gesundem wuchsverhalten durchziehen sie den kompletten topfinhalt. Allerdings kann der bonsai-effekt für sativas ausgenutzt werden, damit diese nicht allzusehr in die höhe schießen. Hierfür müsste mit 3,5L bis 6L ausprobiert werden, das ist aber auch sortenabhängig.

7) die belüftung: wie alle lebewesen, brauchen auch die pflanzen luft zum atmen. Deshalb ist eine gutgehende be- und entlüftung sowie eine luftumwälzung innerhalb des growraumes unabdingbar. Co2 ist hier das stichwort. Ich hab mal nach anleitung (aus nem buch von head-shop.de) Bio-Co2 hergestellt, um den ertrag zu steigern. Hat gut geklappt.
sehr wichtig für kräftige plants ist der einsatz eines schwenkventilators ab einer plantgröße von etwa 15cm. so wird der natürliche WIND imitiert. dadurch stärkt sich die standhaftigkeit der plants. das ist für die blütezeit sehr wichtig, denn nur kräftige pflanzen knicken bei schwerem blütenbesatz nicht ab. (obwohl trotzdem hierbei mit festbinden meistens nachgeholfen werden muss)

die bodenfeuchtigkeit: damit die bodenbakterien sich wohl fühlen und die wurzeln nicht verkümmern ->immer feucht, niemals nass oder zu trocken! (so sollten die weibchen gehalten werden, man könnte auch sagen: eine permanente geilheit bringt glückseeligkeit) .

9) nährstoffe & co - hierfür will ich mal verlinken:

http://www.forum.alraune.org/lastpostinthread4717.html
http://www.forum.alraune.org/lastpostinthread5576.html


natürlich gibt´s hier noch viele andere gute threads -> such selbst



PS: falls ich was vergessen hab, wird´s nachgereicht oder durch euch ergänzt